adaolisa – could be sweet
06/07/2021

Die Rückkehr der Nähe

Im Frühsommer 2020, als die Welt wieder halbwegs in Ordnung schien, haben wir zum ersten Mal von adaolisa gehört – und waren sofort Fans. Geprägt durch verschiedene kulturelle Hintergründe kombiniert die junge Afro-Österreicherin in ihrer Musik verschiedenste Genres wie R&B, HipHop, Pop, Afrofunk und Neosoul.

Ein turbulentes Jahr später freuen wir uns sehr, ihre neue Single auf Matches Music veröffentlichen zu dürfen. “could be sweet” ist eine Hommage an den wunderbar unerträglichen Zustand des Verliebtseins, an die schwierige Aufgabe, im schonungslosen Kräftemessen zwischen Herz und Verstand die eigenen Gefühle richtig zu interpretieren.

Radio FM4 hat adaolisa zum Soundpark Act des Monats Juli gewählt, das feministische Magazin an.schläge hat sie erst vor Kurzem portraitiert und auf das Cover der aktuellen Ausgabe gepackt. Wir gratulieren zur großartigen Resonanz und freuen uns auf die nächsten Schritte!

🎵 adaolisa – could be sweet

Kerosin95 – Volume 1

Maximilian Walch

Mit einer ordentlichen Wucht und viel Wut im Bauch kommt die neue Single „Meine Welt“ von Kerosin95 daher – produziert von MNPHB. An dieser Stelle auch noch einmal eine Empfehlung für das Debütalbum „Volume 1“ von Kerosin95.

 

🎵 Kerosin95 – Meine Welt

Average x Raddish – Kids

David Raddish

Über kindliche Begeisterung, Offenheit und Unvoreingenommenheit hat Rapper Average gemeinsam mit David Raddish einen Song geschrieben. Aktuell auf Nummer 10 der Radio FM4 Charts, Musikvideo gibt’s auch, hat wer Sommerhit gesagt?

 

🎵 Average x Raddish – KIDS

& MEHR

Nach 15 unendlich langen Monaten ist die Nähe zurück. Ohne Abstand, ohne zugewiesene Sitzplätze, ohne Masken haben in den letzten Tagen die ersten Konzerte und Parties in Clubs stattgefunden. Tanzen, Gespräche an der Bar, Wiedersehen und Umarmungen – fast so, als wäre das letzte Jahr ein schlechter Traum gewesen, noch nicht ganz abgeschüttelt aber doch nur mehr eine blasse Erinnerung.

 

Ausgelassene Stimmung, man lächelt sich an, hat sich schon mal wo gesehen oder vielleicht auch nicht, macht ja nichts. Schnell sind die Geschichten und Neuigkeiten erzählt, alle haben viel durchgemacht aber niemand viel erlebt, darüber reden tut trotzdem gut. Schon in den 1970ern haben Soziolog*innen gezeigt, dass es gerade die losen sozialen Netzwerke und flüchtigen Bekanntschaften sind, die für unser Wohlbefinden und unsere Zufriedenheit mindestens so wichtig sind wie der engste Kreis von Freund*innen und Familie.

 

„There’s a lot that I want to forget about what has happened in the past year and a half, but not the feeling of being reunited for the first time with people I don’t even know that well. These were party friends, people whose first names you know but whose numbers are not in your phone. Often you have no idea what they do for a living, or how old they are, or where they are from. You see them on dance floors between midnight and sunrise, or outside a party sharing a cigarette. At some point, you realize you’ve been hanging out for years.“

 

In einem langen und emotionalen Text hat die US-amerikanische Journalistin und Autorin Emily Witt die Clubszene in New York vor, während und nach den Lockdowns begleitet. Für viele Menschen sind Clubs, Konzerte und Parties wie Therapiesitzungen, Fitnessprogramme, Jugendzentren und Pflegefamilien, schreibt sie, ein komplexes soziales Gefüge, oft auch Auffangnetz. Ihre Beobachtungen, die sich beinahe beliebig auf andere Städte übertragen lassen, zeigen auf wie wichtig Clubs, Subkulturen und -szenen für viele Menschen sind.

 

Nehmen wir die Pandemie zum Anlass, diese Orte nicht für selbstverständlich zu halten, die Musiker*innen zu unterstützen, zu deren Musik wir tanzen, und vielleicht auch ganz allgemein Momente bewusster zu erleben.